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Maraskino ist nicht nur Band, sondern Performance-Art-Quartett mit der Mission zu irritieren. In schillernden Farben, extravaganten Outfits, High Heels und Kokosduft werden traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit gebrochen und befreiend anstößige Bilder ungeniert in den Mainstream befördert. Die Abgründe eingefleischter Rollenbilder und sexistischer Gefüge werden über Texte, Outfits und Darstellung thematisiert, persifliert und aufgearbeitet. Musikalisch werden Genres gebrochen, vermischt und neu geordnet: Hörspiel trifft auf Clubtracks, Postkartenpop folgt auf Nonsens-Balladen, Happy Hardcore wird zu Soundtrack.
Maraskino knüpft an die Arbeit von Künstler*innen vieler Generationen an, die sich nicht straight positionieren woll(t)en und honoriert diese. Maraskino führt künstlerische Traditionen des Brechens von Gender- und Sexualitätsnormen fort und etabliert ein neues Genre: Contemporary Porn Pop. „Contemporary“ wie das Jetzt mit all seinen Ärgernissen, Möglichkeiten und dem Wunsch nach eskapistischer Extravaganz, „Porn“ wie klebrig, überdreht, verzerrt und „Pop“ wie verdaulich und amüsant.
(Foto: Wolfgang Bohusch)